Die Besucher des Bernsteinmuseums, das im Jahre 1993 gegründet wurde, werden von hölzernen Figuren aus dem Schwarzortschatz begrüßt. Diese Amulette gelten als eine Art Museumswächter. Über den Schwarzortschatz und die Bedeutung dieser Amulette erfahren die Besucher alles im Museum, wo sie alle 434 Amulette aus Bernstein in originaler Größe sehen können.
Im Museum wird die Geschichte des Baltischen Bernsteins vorgestellt: seine Entstehung, seine Morphologie, Farbvariationen und Bernsteineinschlüsse. Da kann man Bernsteinstücke in verschiedener Größe und Form sehen. Das größte Stück, das im Museum ausgestellt ist, wiegt 3,820 Kilo. Beim Anfassen dieses Stückes können die Museumsgäste sich mit fünfzig Millionen Jahren Bernsteinenergie aufladen und spüren, dass Bernstein ein warmes Material ist. Eine besondere Strahlung von innen hat ein Rohbernsteinstück, das im Vergleich mit anderen energetisch aktiver ist. Das Stück besitzt die Form eines Ochsenherzens. Er strahlt besonders starke Energie aus seiner scharfen Kante aus. Mit Hilfe dieses Stückes wurde der Besitzer der Galerie von einer Krankheit geheilt. Im Museum kann man auch eine eindrucksvolle Einschlüsse-Kollektion sehen, wo unter pflanzlichen und tierischen Einschlüssen ein Stück mit einer Vogelfeder und eins mit der Spinne namens „Sosybius Mizgirisi“ zu entdecken ist. Die Spinne wurde so genannt, nachdem der Wissenschaftler J.Wunderlich, der am Geologisch–Paläontologischen Museum der Universität Hamburg tätig ist, bei der Untersuchung der Kazimieras Mizgiris-Einschlüsse-Kollektion eine bisher nicht bekannte Spezies einer männlichen Jagdspinne im Baltischen Bernstein entdeckte. Er gab der Spinne den Namen des Spenders „Sosybius mizgirisi“ und machte diesen dadurch „unsterblich“. Im Zentrum des Museums wird der Schwarzortschatz ausgestellt. In demselben Raum kann man auch zahlreiche Stücke von Bernstein, fossilem Harz und Kopalbeispiele aus der ganzen Welt sehen. Während des Besuchs im Museum reizt es auch, ein einzigartiges Phänomen zu erleben, nämlich wie eine Maschine funktioniert, die aus Bernstein Energie produziert. Oft kann man im Museum dann diese Worte hören: „Geben Sie sich die Hände und bilden Sie einen Kreis – gleich werden Sie mit Bernsteinenergie aufgeladen“. Alle, die im Kreis stehen, zucken auf einmal und, unglaublich aber wahr, jeder hat die Bernsteinenergie gefühlt. Die Besucher können zum Schluß ein besonderes Getränk namens „Bernsteinschnaps“ testen und erfahren, wie sie sich dieses Getränk zu Hause selbst zubereiten können.
Das Museum präsentiert nicht nur archäologische Besonderheiten sondern auch eine ständig erneuerte Werkausstellung der berühmtesten litauischen Künstler. Außerdem gibt es auch Gelegenheit, Schmuckstücke oder Kunstwerke zu erwerben. Für jedes Stück gibt es ein Zertifikat, das bestätigt, dass das Produkt aus Naturbernstein gemacht wurde.
Selbstverständlich können die Museumsgäste im Garten spazierengehen und so eine Strecke entlang der „Bernsteinstrasse“ wandern. Die „Bernsteinstrasse“ fängt an der Ostsee an und führt durch ganze Europa bis nach Etrurien in Italien. Bei der Wanderung auf den Spuren der Bernsteinstrasse können die Besucher eine alte Werkstatt bestraunen, wo gezeigt wird, wie und mit welchen Werkzeugen Bernstein bearbeitet wird. Wer möchte, kann selbst versuchen, „Bernsteinkünstler“ zu werden und ein Amulett als Glücksbringer zu schaffen. Die Gäste können auch die Kollektion großartiger Einschlüsse bewundern, die Ausstellung der „blauen Erde“ und die Amulette aus dem Schwarzortschatz anschauen und bei der Öffnung des Stammes eines „50 Millionen Jahren alten Nadelbaumes“ sich überzeugen, wie Bernstein sich damals geformt hat. Entweder sammelte sich das Harz im Inneren des Baumes, oder es floß aus verletzten Teilen an der Borke des Baumes hinunter. Bei der Ausstellung, die im Museumsgarten eingerichtet ist, kann man auch ein altes Boot und die originalen Werkzeuge sehen, mit denen früher Bernstein gefischt wurde. Der Anfang der Bernsteinstrasse in Nida wird übrigens durch einen Obelisk am Kurischen Haff markiert.
Im Sommer kommen immer wieder Künstler zum Künstlerhaus, das in der Nähe des Bernsteinmuseums gebaut wurde. Dann bietet sich eine gute Gelegenheit für die Besucher, den Prozeß künstlerischen Schaffens zu beobachten und verschiedene Ausstellungen zu besuchen.
EDUKATIVE AKTIVITÄT
In der alten königlichen Werkstatt, die in der Nähe des Bernsteinmuseums gebaut wurde, werden Kurse für Bernsteinbearbeitung organisiert, an denen Einzelpersonen aber auch Gruppen teilnehmen können. Die fachlichen Erklärungen werden nicht nur auf litauisch, sondern auch auf deutsch, englisch und russisch gegeben. Während dieser Kurse werden alte und neue Bernsteinbearbeitungswerkzeuge vorgestellt. Auch die Geheimnisse der Bernsteinfischerei werden enthüllt. Die Kursteilnehmer können auch ihr eigenes Geschick in der Bernsteinbearbeitung ausprobieren und versuchen, mit modernen Werkzeugen für sich selbst oder jemand anderen einen glückbringenden, Kraft gebenden Talisman zu formen.
Mehr Informationen über die Zeit, Dauer der Kurse und Teilnehmerzahl kann man per Telefon oder eMail bekommen. Telefon: +37061004280, eMail: info@ambergallery.lt