Schon der berühmte Arzt und Vater der wissenschaftlichen Medizin Hippokrates von Kos (460 bis 377 v. Chr.) beschrieb die Heilwirkung des Bernsteins und seine Anwendungsarten. Wissenschaftler und Ärzte verwendeten seine Erkenntnisse bis ins Mittelalter.
Im römischen Reich wurde Bernstein als Arznei und Schutz gegen verschiedene Krankheiten eingesetzt. Der Arzt Kalistrat schrieb, dass Bernstein den Menschen vor dem Wahnsinn schützt, mit Honig vermischt Hals-, Ohr- und Augenkrankheiten und, mit Wasser eingenommen, Magenerkrankungen heilt.
Plinius der Jüngere wies darauf hin, dass Roms Bäuerinnen Medaillons aus Bernstein nicht nur als Schmuckstück, sondern auch als Heilmittel für geschwollene Drüsen, bei Halsschmerzen und gegen Gaumenbeschwerden trugen.
Der persische Gelehrte Ibn Sina (Avicenna) nannte den Bernstein eine Medizin für viele Krankheiten. Man behauptete im Orient, dass Bernsteinrauch den Geist des Menschen stärke und mutig mache. Für die medizinische Behandlung wurde weißer Bernstein verwendet. Der wertvollste war grünlicher Bernstein und Bernstein mit Einschlüssen. „Bernstein-Sirup“ (eine Mischung aus Bernsteinsäure und Opium) wurde in China als krampflösendes Beruhigungsmittel verwendet. Japanische Kaiser schätzten den roten Bernstein, der die Blutregeneration fördert, am höchsten. Nach Christi Geburt wurde Bernstein zusammen mit Aromen anstatt des Weihrauchs in der Kirche verwendet. Der brennende Bernstein sollte den Gläubigen helfen, sich zu konzentrieren, und auch die Luft in der Kirche zu reinigen. Mit dem Rauch von brennendem Bernstein wurde auch die Luft in Räumen, in denen Kranke lagen, desinfiziert und die Gefahr, durch verschiedene Krankheiten angesteckt zu werden, reduziert. Ebenfalls sollte er die Rekonvaleszenz der Kranken beschleunigen.
Im Mittelalter trugen die Menschen Bernsteinketten, um die Gelbsucht zu behandeln. Sie glaubten, dass die magische Kraft des gelben Bernsteins eine ungesunde Gelbfärbung der Haut und die Schwäche des Körpers absorbieren sollte. Bernsteinarmbänder linderten Gelenk- und Muskelschmerzen. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts wurde in Rezepten und Aufzeichnungen der Alchimisten oft die Begriffe wie Oleum succini (Bernstein-Öl), Balsamum succini (Bernstein-Balsam) und Extractum succini (Bernstein-Extrakt) verwendet. In mittelalterlichen Apotheken wurde Bernstein-Extrakt (Extractum succini) als Mittel für die Nervenstärkung und als Salbe bei Wunden und Prellungen empfohlen. Mit Bernstein-Öl (Oleum succini) sollten die wunden Teile des Körpers eingerieben werden.
Nach den Notizen des Johannes Aurufaber (16. Jh.) schickte der preußische Prinz Albrecht ein Bernsteinstück an Martin Luther als Heilmittel für dessen Gallensteinleiden.
Unsere Vorfahren mischten Bernstein-Pulver mit verschiedenen Extrakten und Ölen, um die Haut einzucremen, um Einläufe zu machen, als Medikamente oder als Kompressen. Mit Bernstein wurden Ekzeme, durch Allergien verursachte Entzündungen, Schilddrüsen- und Augenkrankheiten behandelt. Es sollte auch die allgemeine Immunität der Patienten stärken und das Risiko von Infektionen reduzieren.
Vor dem Ersten Weltkrieg wurde Bernstein noch in der Behandlung verschiedener Krankheiten eingesetzt; um die männliche Potenz zu verbessern, wurde zum Beispiel Bernsteinschnaps verwendet. In Litauen und im zaristischen Russland sollten Kindermädchen Bernsteinketten tragen, weil man dachte, dass sie die Betreuerinnen und die Kinder vor Krankheiten schützen würden. Säuglinge erhielten besonders in Deutschland noch vor dem Zweiten Weltkrieg Bernsteinketten, weil man glaubte, die Zähne würden schmerzlos wachsen und härter werden.
Heute, wo sich die Medizin auf natürliche, organische und umweltfreundliche Materialien zurückbesinnt, wächst die Popularität des Bernsteins und seiner Komponenten bei der Herstellung von Medikamenten, Zusatzstoffen und Kosmetikprodukten. Spezialisierte Unternehmen stellen Bernstein-Pulver, Lotionen für Gesichts- und Körperpeeling, verschiedene Cremes, Bernstein-Kugeln, Weihrauch und mit Bernstein angereicherten Tee her. Einige Schönheitssalons bieten Gesicht-, Hals- und Dekolleté-Massagen mit Bernstein-Stangen an. Diese Massagen aktivieren die Durchblutung und Regeneration der Gewebe, verbessern die Elastizität der Haut und bringen die schöne Farbe der Jugend zurück, glätten feine Fältchen und verringern die tiefen. Das in der Kosmetik verwendete Bernstein-Pulver oder der Bernstein-Staub bilden eine Schicht, die die Haut vor UV-Strahlen schützt. Bernstein-Öl wirkt antiseptisch, heilt Wunden und stärkt das Immunsystem. Es wurde sogar bewiesen, dass Bernstein das Wachstum von Tumoren verhindert.
Die heilenden Eigenschaften und therapeutischen Effekte des Bernsteins beruhen auf den magnetischen Eigenschaften des Bernsteins. Bernstein ist in der Lage, Energie „aufzuladen“ und „auszugeben“. Er wirkt wie ein Magnet. Er kann die Strahlung des inneren Magnetfeldes von Körpern stärken und reduzieren. Bernstein stimuliert die Produktion der Hormone, und diese beeinflussen die Blutversorgung von kranken Körperstellen. So wird die Heilung erleichtert. Diese Eigenschaften erklären, warum die regelmäßige Anwendung des Bernsteins chronische Rücken- und Kopfschmerzen, Menstruationsbeschwerden, Muskel-, Zahn- und Bauchschmerzen reduziert und in einfacheren Fällen sogar überhaupt abschafft. Es ist festgestellt worden, dass die direkte Anwendung des Bernsteins die effektivste Art der Bernsteintherapie ist. Der Körper hat etwa 360 biologisch aktive Punkte, die für bestimmte interne Organsysteme verantwortlich sind. Die auf diesen aktiven Punkten aufgelegten Bernsteinstücke strahlen Energie ab und reizen die relevanten Akupunkturpunkte. Oft kann man bei der Behandlung mit Bernstein die Menge der gewöhnlich verwendeten Medikamente um die Hälfte reduzieren. Es gibt noch eine weitere therapeutische Wirkung: Man vermutet, dass der Bernstein die Geburt erleichtert und Mutter und Kind vor Krankheiten und anderen Übeln schützt. In vielen Ländern tragen schwangere Frauen Bernsteinketten und in die Kleidung des Kindes wird ein Bernsteinstück eingenäht. Aus Bernstein werden auch Massageperlen produziert, die auf die Kinder beruhigend wirken und Zahnschmerzen verringern sollen, wenn die ersten Zähne wachsen.
Das Geheimnis des Bernstein-Pulvers haben russische Wissenschaftler aufgedeckt. In Laborstudien fanden sie die Bernsteinsäure. Bernsteinsäure stärkt den Körper und verringert den Einfluss schädlicher Umweltfaktoren. Bernsteinsäure gilt als pflanzliches Stärkungsmittel, das die Atmungsorgane positiv anregt, das Nervensystem stimuliert, reparative Prozesse fördert, positiv das Herz und die Nieren beeinflusst. Bernsteinsäure erhöht die Darm- und Nierenfunktion, hilft gegen Stress und Entzündungen und hat antitoxische Wirkung. Bernsteinsäure ist für die Behandlung von Anämien unterschiedlicher Herkunft, akuter Radikulitis, chronischen Herz- und Blutgefäßerkrankungen geeignet. Bernstein wird heute für die Behandlung von Entzündungen der Harnblase, bei Magen-Erkrankungen und Bronchitis verwendet.
Deutsche Psychotherapeuten glauben, dass Bernstein die Psyche des Menschen positiv beeinflussen kann. Langjährige Verwendung von Bernstein beruhigt und schützt. Bernstein fördert den Selbsterhaltungstrieb, baut Stress ab, gibt neue Kräfte, Glaube und Hoffnung. Er kann Angst und Depressionen unterdrücken.
DIE HEILENDE WIRKUNG DES BERNSTEINS KÖNNEN SIE SELBST ERLEBEN:
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Bei Kopfschmerzen, sollten Sie, anstatt Tabletten zu nehmen, mit einem kleinen Bernsteinstück die Schläfe massieren. Dies erhöht Ihr Wohlbefinden auch, wenn Sie sich eine Grippe zugezogen haben.
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Große Pickel und schmerzhafte Abszesse kann man mit dem Auflegen eines Bernsteins auf diese Stellen heilen.
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Wenn Sie einen Bernstein unter Ihre Matratze legten, würden Sie Schlaflosigkeit und Stress loswerden.
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Wenn Ihre Augen müde sind, sollten Sie sorgfältig Ihren Bernstein beobachten. Gleichzeitig ist es eine gute Meditation, die das Denken erleichtert.
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Bei ständiger Müdigkeit, halten Sie ein Bernsteinstück in der Hand. Dies erleichtert das Wohlfühlen, wenn Sie Herzprobleme haben, und hilft, die Kräfte wieder zu erlangen, wenn der Körper erschöpft ist.
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Bei Halsschmerzen legen Sie Bernstein an die schmerzhaften Stellen, binden Sie ein Tuch darüber und halten es so für eine kurze Zeit.
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Wenn Sie unsicher sind, tragen Sie Bernsteinschmuck. Die Bernsteinfarbe vertreibt Zweifel und Verdächtigungen, fördert geistige und seelische Aktivitäten.
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Die von den Bernsteinketten ausstrahlende Impulse massieren den Hals und wirken als Akupressur.
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Bei Zahnfleischbluten sollten Sie Bernstein-Pulver auf die Zahnpasta geben.
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Um Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre zu behandeln, sollten Sie Bernstein-Pulver mit einem halben Liter Alkohol übergießen, 10 Tage lang stehen lassen und dann filtrieren. Einen Esslöffel dieser Flüssigkeit sollten Sie einmal pro Tag auf nüchternen Magen nehmen.
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Um pickelige Haut zu reinigen, sollten Sie Anwendungen von Bernstein-Pulver auftragen.
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Um Hämorrhoiden zu beruhigen, versuchen Sie Zäpfchen aus Bernsteinpulver, Honig und Fett.
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Ihr Haar wird stärker und wächst schneller, wenn Sie die Kopfhaut mit Bernstein-Pulver einreiben. Anschließend spülen Sie die Kopfhaut.
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Bernstein-Pulver kann man verwenden, um Risse an den Füßen, von Insektenstichen verursachten Juckreiz, Dekubitus und eitrige Wunden zu behandeln.
Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass Bernstein kein Allheilmittel für alle Krankheiten ist. Er kann die Symptome einer Krankheit abmildern, aber die Ursachen beseitigt er nicht. Für die Behandlung ist Rohbernstein besser geeignet, weil Strukturveränderungen seine energetischen Kräfte reduzieren. In Kontakt mit Körperfett, Cremes, Schweiß und Staub wird Bernstein trüb und das hemmt seine Energetik. Um Bernstein zu reinigen und mit neuer Energie „aufzuladen“, muss man wie folgt vorgehen: Den Bernstein in warmes, sauberes Wasser legen, dann mit einer weichen Bürste abreiben, unter fließendem Wasser abspülen, mit einem Handtuch trocknen und mit einem Wolle- oder Seidentuch polieren. Damit der Bernstein seine Kräfte nicht verliert, darf er nicht in der Nähe des Computers, von Handy, Mikrowelle oder Fernseher liegen – diese Geräte strahlen elektromagnetische Wellen aus.